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Wie komme ich in den Himmel?

Was ist der „Himmel“?

Der Himmel, über den wir bei dieser Frage nachdenken, ist das „Jenseits“, die andere Seite unseres „Diesseits“. Es ist ein Ort, der uns Lebenden verschlossen ist, über den es viele menschliche Spekulationen gibt und über den auch die Bibel einiges berichtet. Jesus selbst hat viel über den Himmel und auch über sein Gegenstück, die Hölle, gesprochen. Dabei stellen wir fest, dass der Himmel nicht zuerst eine Bezeichnung für einen Ort ist, sondern eine Bezeichnung für die Gegenwart Gottes: Der Himmel ist dort, wo Gott wohnt.

In dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird uns mitgeteilt, dass am Ende der Zeiten Gott selbst auf die neue Erde herabkommt. Die christliche Perspektive ist also nicht der Himmel als ein „Jenseits“, sondern wortwörtlich der „Himmel auf Erden“.

Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: »Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein.

Die Bibel, Offenbarung 21:2-3

Wer bestimmt, wie man in den Himmel kommt?

Da der Himmel, über den wir nachdenken, durch die Gegenwart Gottes definiert wird, können wir die Frage auch umformulieren: Wer oder was bestimmt, wie man in der Gegenwart Gottes bestehen kann?

Es sind die Eigenschaften Gottes und die Eigenschaften des Menschen, die diese Frage beantworten. Unsere Frage ist vergleichbar mit der Frage: Wer oder was bestimmt, ob ein Gegenstand eine Hitze von 1.000 Grad Celsius auf Dauer aushalten kann, ohne zu verbrennen? Es sind die Eigenschaften des Gegenstandes, die uns hier Aufschluss geben, zusammen mit seiner Umgebung (Sauerstoffgehalt etc.).

Was sagt die Bibel?

Die Bibel offenbart uns Gott als fehlerlos (heilig), ewig, wahr und gerecht, den Menschen wiederum als fehlerhaft (sündig) und sterblich. Kurzum gesagt: Gott und der Mensch passen so nicht zusammen. Der Mensch könnte in der Gegenwart Gottes keinen Bestand haben, da sich Gottes Heiligkeit (Perfektion) und die Sündhaftigkeit (Fehlerhaftigkeit) des Menschen gegenseitig ausschließen.

Niemand ist perfekt. Niemand ist ohne Schuld.

Gleichzeitig ist es aussichtslos für uns Menschen, fehlerlos (heilig) zu werden. Egal wie sehr wir uns anstrengen: Wir bleiben immer unter dem Fluch der Sünde (Fehlerhaftigkeit) und des Todes.

Hier kommt nun das Evangelium Jesu Christi ins Spiel. „Evangelium“ kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie die „gute Nachricht“. Jesus Christus hat den Todesfluch auf sich genommen, indem er als sündloser Mensch unsere Sünden auf sich nahm und in den Tod riss. Er hat unsere Schulden mit seinem sündlosen Leben bei seinem Kreuzestod bezahlt. 

Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet.

Die Bibel, Kolosser 2:14

Durch dieses Werk werden wir befähigt, in Gottes Gegenwart leben zu können, „in den Himmel zu kommen“.

Diese Tat von Jesus Christus wird jedem zugerechnet, der sich bewusst darauf einlässt und sein „Ja-Wort“ an Jesus gibt:

Wir bitten im Namen von Christus: Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet! Den, der ohne jede Sünde war, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.

Die Bibel, 2.Korinther 5:20-21

Die Bibel beschreibt dieses „Ja-Wort“ auch mit Glauben, das ein tiefes Vertrauen und Gehorsam beinhaltet. 

Es ist der Glaube an Jesus Christus,  der uns den Himmel öffnet!

Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen; der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Die Bibel, Johannes 3:36

Das oft spöttisch gebrauchte Zitat: „Wer’s glaubt, wird selig!“ ist Kern der biblischen Botschaft und offenbart gleichzeitig die enorme Herausforderung, die diese Botschaft in sich birgt.